So findest Du die richtige Meditationsart für Dich

Welche Meditationstechnik bringt Dir am meisten? Finde es heraus und meditiere noch wirksamer und entspannter.

 

Meditierst Du gern und möchtest das Meditieren noch mehr genießen? Oder wünschst Du Dir mehr Abwechslung beim Meditieren und würdest gern etwas Neues ausprobieren? Dann habe ich jetzt eine gute Nachricht für Dich: Es gibt so viele verschiedene Meditationsarten, dass für jede und jeden von uns das Richtige dabei ist! Schließlich sind Geschmäcker verschieden. Welche Mediationsarten es gibt, und wie Du Deinen persönlichen Favoriten findest, erfährst du in diesem Blogartikel. 

 

Welche Meditationsarten gibt es? 

Da es hier den Rahmen sprengen würde, alle Meditationsarten zu beschreiben, habe ich für Dich einige Techniken der aktiven und passiven Meditation ausgesucht und stelle Dir weiter unten kurz die wichtigsten Merkmale vor. So kannst Du Dir selbst ein Bild davon machen, welche Meditationsform am besten zu Dir passt. 

 

Welche Meditationsart ist ideal für mich? 

Doch bevor wir zu den Details kommen, habe ich einen Tipp für Dich: So findest Du heraus, welche Meditationsart für Dich am besten geeignet ist! 

  •  Picke Dir eine Meditationsart heraus, die Dir leichtfällt 
  • und zugleich eine zweite Technik, die für Dich eine Herausforderung ist 

Dass Du nicht immer auf der sicheren Seite bleibst, sondern auch einmal einen Sprung ins kalte Wasser riskierst, ist ein wichtiger Schritt – und den wagst Du am besten täglich oder zumindest mehrmals pro Woche. 

 

Warum ich Dir das empfehle? Weil ich selbst auf diese Art zur Gehmeditation gefunden habe, die ich früher nur widerwillig gemacht habe. Dass ich mich dieser Herausforderung gestellt habe, hat in meinem beruflichen Leben zu mehr Erfolg geführt. Genau, Gehmeditation hat etwas mit meinem Erfolg zu tun!  Mir wurde klar, dass meine Ungeduld bei der Gehmeditation einen Grund hat – und ich konnte diesen auch in meinem echten Leben ausmachen, benennen, klar erkennen und bewusst gegensteuern, ließ mich weniger hetzen und wurde noch entspannter. Seit diesem wichtigen „Aha“-Moment genieße ich Gehmeditationen, die ja in jedem mehrtägigen Retreat vorkommen. Ich weiß jetzt um die Kraft der Gehmeditation, kenne ihre Botschaft an mich und kann sie genießen. Gehmeditation lässt mich, bezogen auf meinen Beruf, meinem eigenen Tempo treu bleiben. Für Erfolg ist kein Hetzen notwendig. 

 

Meine Erkenntnis aus diesem Erlebnis ist ein Zitat, das mich seither durch das Leben begleitet – in meinem Tun als Institutsinhaberin, als Speakerin und als Seminarleiterin: „Das beste Tempo ist mein Tempo.“ Gerade wenn ich ein Ziel habe und der Gedanke aufkommt, schon dort sein zu wollen, holt mich dieser Satz ins Hier und Jetzt zurück und lässt mich mein Tempo zufrieden gehen. Damit ich auch den Weg zum Ziel genießen kann.  

 

Und hier kommt jetzt wie versprochen der Überblick zu den Meditationstechniken. 

 

Passive Meditationsarten 

Die passiven Meditationstechniken finden in einem körperlich ruhigen Zustand, also je nach Methode und persönlicher Vorliebe im Sitzen oder im Liegen, statt. Selbstverständlich sind sie auch im Stehen möglich, allerdings werden sie meist im Sitzen praktiziert. Einige Beispiele: 

 

  • Stille Meditation (Ruhemeditation) 

Ruhig sitzend oder liegend mit der Intention, alle Gedanken loszulassen und einen Zustand der Gedankenlosigkeit, der absoluten Stille, herzustellen. Diese Form der Meditation ist sehr weit verbreitet – den meisten fällt es in der Früh am Leichtesten, sich mit der inneren Stille zu verbinden, da hier der Geist noch ruhiger ist und noch nicht so viele Eindrücke des Tages von unserem Gehirn zu verarbeiten sind.  

 

  • Vipassana Meditation (Einsichtsmeditation) 

Bei dieser Meditationstechnik steht die Selbstaufmerksamkeit im Mittelpunkt, durch die Einsicht in eine höhere Wahrheit erlangt werden soll. Mit dieser Meditationsform soll angeblich der historische Buddha seine Erleuchtung erlangt haben. Es geht um ein „Sehen, was wirklich da ist“, es wird auch als „auseinander sehen“ bezeichnet, man kann sich das mit einem Blick hinter den Vorhang vorstellen. Alles, was auftaucht, darf auch da sein und wird wahrgenommen, ohne es ändern zu wollen. 

  1. Vergegenwärtigung des Körperlichen  
  1. Vergegenwärtigung der Empfindungen  
  1. Vergegenwärtigung des Geistes und dessen wechselnder Zustände  
  1. Vergegenwärtigung der „Natürlichen Wahrheiten“ 

 

…davon abgeleitet und inspiriert sind die meisten modernen Achtsamkeitsmeditationen. 

In aufrechter Sitzhaltung nimmst Du eine Beobachterrolle ein und nimmst „nur“ wahr: Deine Gefühle, Deine körperlichen Empfindungen und Gedanken. Durch das achtsame Wahrnehmen kannst Du neue Blickwinkel erschließen. Wertfreies Beobachten, was gerade da ist oder auch ein ganz offenes Gewahrsein, welches ins Innen und ins Außen gerichtet wird. 

 

… wie beispielsweise der bekannte Body Scan 

Bei dieser Form der Achtsamkeitsmeditation nach Jon Kabat-Zinn richtest Du Deine Aufmerksamkeit in entspannter Atmosphäre der Reihe nach auf Deine einzelnen Körperteile und erspürst Empfindungen. Der Körper wird von unten nach oben durchgescannt – was dabei aufkommt, wird bewusst wahrgenommen. 

 

  • Konzentrationsmeditation (Geistesruhe-Meditation, Single Pointed Meditation) 

Du konzentrierst Dich auf einen bestimmten Einzelaspekt Deiner Wahrnehmung – zum Beispiel auf Deinen Atem, einen Gegenstand – wie eine Kerzenflamme – oder ein Mantra. Durch den klaren Fokus soll Dein Geist zur Ruhe kommen.
 

… beispielsweise Ānāpāna = die Lehre vom Ein- uns Ausatmen 

Hier wird einzig das Ein- und Ausatmen im Bereich der Nase beobachtet. Und dabei gibt es verschiedene Genauigkeitsstufen: So kannst Du zum Beispiel beobachten, ob Du das Einatmen generell spürst, oder an welcher Stelle in der Nase Du es zuerst spürst. 

 

– Fantasiereise (Visualisierung oder Imagination) 

Eine Fantasiereise ist eine geführte Entspannung im Zustand des Halbbewusstseins. Das bedeutet, dass Du Dich in einen meditativen Zustand der tiefen Entspannung begibst, der in der modernen Gehirnforschung als „Alphazustand“ bezeichnet wird. In diesem Zustand verfügst Du über die größtmögliche Regenerations- und Selbstheilungsfähigkeit, Zeit und Raum rücken in den Hintergrund, Du öffnest Dich für Bilder Deines Unterbewusstseins und für außersinnliche Wahrnehmungen. Vereinfacht könnte man sagen: Deine linke Gehirnhälfte (zuständig für logisches, rationales Denken) und Deine rechte Gehirnhälfte (verantwortlich für Emotionen, Kreativität, Intuition) arbeiten gleichberechtigt zusammen. Durch den Zugriff auf verborgene Bewusstseinsinhalte gewinnst Du mehr Klarheit über Deine Gedanken und Gefühle. Du gelangst zu Problemlösungen, die Du durch pures Nachdenken nie erreichen würdest, und kannst Deiner Kreativität Flügel verleihen. Reorganisation, Regeneration und Selbstheilung werden unterstützt. Der Alphamodus ist wie eine Art Energiesparmodus, der Geist wird ruhig und dennoch bleiben wir wach.  

 

Aktive Meditationsarten 

Die aktiven Meditationstechniken eignen sich vor allem dann für Dich, wenn das Stillsitzen oder Liegen nicht Dein Fall ist. Auch hier gibt es eine Vielfalt an einfachen Methoden. Hier ein paar Beispiele: 

  • Gehmeditation 

Die Gehmeditation ist in der einfachsten Form ein achtsames Gehen mit beispielsweise gleichzeitiger Konzentration auf die Atmung und kann mit der nötigen Übung jederzeit und überall praktiziert werden. Du lenkst Deine Aufmerksamkeit bewusst und vollständig auf das Gehen und das Atmen und kommst dadurch automatisch im Hier und Jetzt an, findest inneren Frieden, Klarheit und Stabilität. Was viele nicht wissen ist, dass es hier eine Vielzahl an Zusätzen oder Schwierigkeitsstufen und Kombinationen gibt. Zum Beispiel einen einzigen Schritt in vier oder sogar 12 Teile oder kleine Bewegungen zu zerlegen und diese innerlich bei jedem Schritt mitzuzählen. Zusätzlich bei jedem Schritt auf einer Mala (Gebetskette) eine Kugel vorzurücken. Oder „3 Schritte einatmen“ und „6 Schritte ausatmen“ zu zählen. Hier gibt es die unterschiedlichsten Ausformungen – es darf ganz simpel sein, aber auch als starke Konzentrationsübung genutzt werden. 

  • Dynamische Meditation (Osho Meditation) 

Wenn Dich innere Unruhe umtreibt und sich Dein Gedankenkarussell rasant dreht, könnte das eine spannende Meditationsart für Dich sein. Bei der dynamischen Meditation nach dem indischen Mystiker Osho spürst Du in einer Art Reinigungsprozess aufgestaute Gefühle auf und trägst diese bewusst nach außen, um im Inneren Raum für tiefe Empfindungen zu schaffen. Diese Meditation ist meist begleitet von lauter Musik und kann körperlich sehr anstrengend sein.  

  • Schüttelmeditationen 

beispielsweise die Kundalini Meditation von Osho 

In der ersten Phase wird aktiviert, indem Du Deinen Körper 15 Minuten lang mit passender Musikbegleitung schüttelst. Dann wird frei bewegt bzw. getanzt und anschließend folgt eine stille Beobachterphase und das Genießen der Stille. Das, was wir oft unter „Meditation“ verstehen, findet sich im stillen Teil wieder und sollte durch die vorangegangene Bewegung wie von selbst geschehen. 

 

Meditiere ganz einfach auf Deine Art! 

Wenn Du herausgefunden hast, welche Meditationsart Dir besonders guttut, dann bleib dran und genieße Deine ganz persönlichen stillen Momente.  

 

Zum tieferen Eintauchen in die Meditationspraxis und wenn Du mehr über Meditation lernen möchtest, melde Dich gerne zu meiner MeditationsleiterIn-Ausbildung an, die in Kürze in die nächste Runde geht. Erlerne verschiedene meditative Techniken und wie Du dieses neue Know-how weitergeben kannst. Erfahre auch, welche Meditationen sich gut kombinieren lassen, um noch tiefer in sie eintauchen zu können. Alle Details zu Inhalten, Terminen und Anmeldung findest Du auf meiner Website:   

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