13 Fragen für 13 Jahre – die große Entscheidung!
„Ich bin bereit, eine Tür zu schließen – voller Dankbarkeit und Freude über die Erlebnisse.“
Es gibt Neuigkeiten: Das Institut QuantenSprung macht sich für einen ungeahnten Sprung bereit. Ich habe mich dazu entschieden, das Institut zu schließen.
QuantenSprung ist seit 2010 immer weitergewachsen und hat sich sehr erfolgreich auf Ausbildungen sowie Seminarreihen zu Themenfeldern wie „Gehirn trifft Meditation“, Achtsamkeit, Konzentration und den Einsatz verschiedenster Meditationsarten spezialisiert.
Nun blicke ich zu neuen Ufern. Und gleich vorweg, die Coachings, Masterminds und Silence Retreats bleiben weiterhin erhalten. In einem Interview habe ich 13 Fragen für 13 erfolgreiche, wunderbare Jahre beantwortet und darf diese hier mit euch teilen. Es geht um meine Gründe für die Entscheidung, bewegende Momente sowie Pläne für die Zukunft.
Diese Fragen werden im Interview beantwortet:
- Du hast Dich dazu entschlossen, Dein erfolgreiches Institut QuantenSprung zu schließen. Warum?
- Welche Ausbildungen sind genau gemeint?
- Wie lange hast Du für die finale Entscheidung gebraucht?
- Wie fühlst Du Dich heute damit?
- Inwiefern hat Dich Deine Reise dazu inspiriert?
- Worauf bist Du besonders stolz, wenn Du an das Institut denkst?
- Was war der schönste Moment, den Du während Deiner Zeit am Institut erlebt hast?
- Welche Bereiche sind nach der Schließung des Instituts weiterhin geöffnet?
- Was zeichnet Dein Silence Retreat aus?
- Wann kann man dich live und in Farbe erleben?
- Wenn Du einen Blick in die Zukunft wirfst – worauf freust Du Dich am meisten?
- Was bedeutet für Dich berufliche Freiheit?
- Was rätst Du UnternehmerInnen, die vor einer wichtigen Entscheidung stehen und unsicher sind?
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Nicole, Du hast Dich dazu entschlossen, Dein erfolgreiches Institut QuantenSprung zu schließen. Warum?
Natürlich suche ich, wenn ich danach gefragt werde, nach Gründen. Doch im Konkreten ist es ein Gefühl. Nur wenige Tage nach meiner 7-monatigen Reise habe ich das Meer vermisst – das Rauschen, das mich so lange begleitet hat. Von meinem Zuhause aus habe ich eine schöne weite Aussicht über Felder. Und trotzdem habe ich mich dabei erwischt, dass ich mir das Meer vorgestellt habe.
Schnell habe ich mir mein Fahrrad geschnappt und bin zur Donau geradelt. Ich habe mir eine uneinsichtige ruhige Stelle nah beim Wasser gesucht, bin einfach dagesessen und habe in die Miniwellen geblickt.
Das Ankommen in Österreich habe ich zunächst ganz leicht erlebt. Doch dann hat mich der Kulturschock getroffen und ein Gefühl machte sich breit, dass ich diese Flexibilität und die Freiheit des Reisens auch in meine berufliche Struktur einfließen lassen will. Ich bin also ans Wasser gefahren, um eine Entscheidung zu treffen. Ich dachte mir, ich bleibe so lange, bis ich weiß wie. Und wie aus dem Nichts ist diese Idee aufgetaucht, eine Tür zu schließen. Damit sich etwas Neues eröffnen kann.
Wenn ich die Ausbildungen schließe, werden sich die nächsten Schritte ganz von selbst ergeben. Dieses Gefühl war sehr stark und ich vertraue noch immer darauf. Einen logischen Grund gibt es definitiv nicht! Mit der Entscheidung hat sich eine Leichtigkeit und neue Beweglichkeit in meinen Gedanken eingestellt und deswegen ziehe ich das weiterhin durch.
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Welche Ausbildungen sind genau gemeint?
Die Basisausbildung zur Meditationsleitung und der Diplomlehrgang für Meditations- und AchtsamkeitstrainerInnen. Ich möchte klarstellen: Die Institut-Ausbildungen sind mein stärkstes wirtschaftliches und auch zeitaufwändigstes Standbein. Meine Entscheidung geht mit Ungewissheit einher. Sie betrifft auch nicht nur mich, ich habe eine Komplementärmedizinerin und eine Neurologin mit an Bord. Und klar, es gibt bereits fix bezahlte Anmeldungen für beide Ausbildungen. Es sind also schon Einnahmen geflossen.
Ich weiß, dass ich lange Telefontage vor mir habe, an denen ich alle Beteiligten anrufe, mich für das Vertrauen bedanke, eine Erklärung abgebe und die Retourüberweisung bespreche. Diese Telefonate werden verschiedenste Reaktionen auslösen. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass es das Richtige ist. Das ist wie: Aufatmen. Loslassen. Leichtigkeit. Die Weite des Meers vor Augen. Und wer weiß, vielleicht wird ja alles in 2 Jahren wieder geöffnet. Ich lasse es auf mich zukommen.
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Nach dem Moment an der Donau – wie lange hast Du für die finale Entscheidung gebraucht?
Das ging super schnell. Es hat mich vorher tagelang beschäftigt, nach 1 bis 2 Wochen stand aber mein Entschluss. Das ist ein recht kurzer Entscheidungsprozess. In meine Coachings kommen oft Menschen mit der Frage: Will ich kündigen oder nicht? Es ist nicht unüblich, dass ihnen diese Frage schon seit 2 Jahren durch den Kopf geistert. Das würde ich nicht aushalten. Aber mehrmals darüber zu schlafen ist bei so einem großen Thema natürlich sehr wichtig. Ich mache das schließlich seit 13 Jahren. Das ist wie ein Baby, das ganz klein gestartet ist, und immer mehr gewachsen ist. Mittlerweile steht hinter den Ausbildungen ein ganzes Team und sie finden in Niederösterreich und Wien statt.
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Wie fühlst Du Dich heute damit?
Einerseits finde ich es schade – vor allem in Anbetracht der Transformationen, die durch die Ausbildungen entstanden sind. Niemand geht nach einem Jahr Achtsamkeits- und Meditationstraining unverändert aus dem Prozess. Schon gar nicht mit mir.
Warum sich die Entscheidung so leicht und richtig anfühlt, hat auch mit den fordernden Vorbereitungstagen und durchgetakteten Wochenenden zu tun. Über 300 Stunden Ausbildungsprogramm zu füllen, ist intensiv. Auf der Reise habe ich mich auf jeden einzelnen Tag ohne Plan eingelassen und hier in Österreich buche ich die Räume bis zu 2 Jahre voraus. Alles wird im Vorhinein gebucht, reserviert und ausgeschrieben. Ich habe das Gefühl, dass sich mein berufliches Leben flexibler, ortsunabhängiger, zeitgemäßer und dynamischer gestalten wird. Und ja, man wird trotzdem mit mir noch Termine vereinbaren können.
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Inwiefern hat Dich Deine Reise dazu inspiriert?
Ich war 7 Monate ohne einen einzigen Termin, habe verschiedene Arbeitsweisen und Tempos kennengelernt. Zurück in Österreich sehe ich erstmals, welche Strukturen ich mir als Selbstständige und Unternehmerin auferlegt habe. Mir ist es wie Schuppen von den Augen gefallen, wie ich mir selbst strenge Linien vorgegeben habe. Starke Strukturen, die vielen fixen Wochenenden. Das Bewerben von so großen Ausbildungen über Social-Media-Kanäle verbraucht enorme Zeitressourcen, das ist mir ein Dorn im Auge. Ich mag das nicht mehr.
Wenn mich heute eine NGO aus Afrika fragt, ob ich sie mir ansehen und darüber schreiben will – dann kann ich Ja sagen. Und es mir einteilen. Ich habe meine Reisen bisher immer sehr lange im Voraus terminlich fixiert, da ich mitten im Lehrgang nicht weg sein wollte. Höchste Qualität und individuelle Betreuung haben bei mir Priorität. Und das wird auch so bleiben. Dennoch habe ich ab jetzt mehr Spielraum. Und weniger Rahmen, den ich mir selbst gesetzt hatte.
Bei mir ist es so: Ich habe keine exakte Trennung zwischen Beruf und Privat. Ich bin das, was ich unterrichte. Je mehr ich mich weiterentwickle, desto besser bin ich in meiner Arbeit. Ich merke, es ist ein nächster Schritt fällig: Das Institut QuantenSprung wird vorerst pausieren. Es schmerzt mich, das gebe ich zu – so viel haben mein Team und ich gerade aufgebaut. Und das ist auch ein Grund warum heutzutage Masterminds so boomen, weil viele Selbstständige das Gefühl haben, AlleinkämperInnen zu sein. Arbeiten in einem Team ist super schön. Ich möchte aber dennoch Zeit und Raum für das Neue schaffen. Für mich ist das kein „entweder oder“, sondern ein „sowohl als auch“. Ja, es ist ein Risiko. Ich bin mir dessen bewusst und mache das, was ich in Afrika gelernt habe: vertrauen, ruhig bleiben, die Augen offenhalten und beobachten!
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Worauf bist Du besonders stolz, wenn Du an das Institut denkst?
Dass alle TeilnehmerInnen eine echte Persönlichkeitsentwicklung hingelegt haben. Dass ich so viele leuchtende Augen gesehen habe und Menschen, die sich beruflich verwirklicht haben. In gewisser Weise braucht es mich nicht mehr. Der QuantenSprung-Spirit wird durch die TeilnehmerInnen und ihre großartige Arbeit weitergetragen. Fast alle haben sich auf einen anderen Bereich spezialisiert: Meditation in Schwangerschaften, in Schulen, in Reha-Zentren, als Weiterentwicklung für Führungskräfte und vieles mehr. Ich kann neue Schritte gehen. Und die Geschichte von QuantenSprung wird weitergeschrieben.
Und es hat es bis in DIE PRESSE geschafft. Ich gebe es zu, da war ich riesig stolz. Wie oft wird man schon von einer überregionalen Tageszeitung angerufen, um über ein Meditations-Ausbildungsprogramm Auskunft zu geben?
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Was war der schönste Moment, den Du während Deiner Zeit am Institut erlebt hast?
Das war am Ende des letzten Lehrgangs. Eine reine Frauenrunde. Die Gruppe ist richtig zusammengewachsen, wir sind alle noch in Kontakt. Es ist ein sich gegenseitig empowerndes Team entstanden, für immer. Am Ende wurde ich tatsächlich mit Worten und Geschenken überhäuft, sodass mir heute noch fast die Tränen kommen. Die Geschenke habe ich zum Teil 7 Monate auf der Reise dabeigehabt. Hier waren alle TeilnehmerInnen zur richtigen Zeit am richtigen Ort und in den Meditationen und Gesprächen ist etwas Magisches entstanden. Keine der Frauen ist mehr so, wie sie beim Kennenlernen war – jede ist über sich hinausgewachsen. Das kann ich schwer in Worte fassen.
Unbeschreiblich ist auch immer wieder der Moment, wenn mir jemand von einer enormen Erkenntnis berichtet und mit strahlenden Augen aus der Meditation kommt. Das Wissen im Gesicht, diese Klarheit. Und das werde ich bei den Silence Retreats weiterhin erleben dürfen. Darauf freue ich mich jetzt schon, denn es gab noch kein Retreat ohne solche Momente.
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Welche Bereiche sind nach der Schließung des Instituts weiterhin geöffnet?
Meine Coachings und Masterminds laufen weiterhin unter meiner Marke NHK, Nicole Hobiger-Klimes. Speakings werden ebenfalls stattfinden. Und auch die Silence Retreats.
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Was zeichnet Dein Silence Retreat aus?
Seit 2010 habe ich ein Institut für Achtsamkeit, Meditation und Stille aufgebaut. Angefangen hat alles mit dem Silence Retreat. Denn Stille ist das, was mich schon immer fasziniert hat. Es gibt viele Arten, in Stille einzutauchen. Die einfachste ist für mich nach wie vor die stille Meditation oder das Sitzen in der Natur. Doch es gibt unzählige Wege. Diese Abwechslung möchte ich auch in dem Silence Retreat zeigen. Ein Beispiel ist die Schüttelmeditation, die nur wenige kennen und die einfach guttut.
Ich begleite wirklich gern zu Erkenntnissen, führe in die Stille, dorthin, wo Fragen und Antworten liegen. Ich möchte die Silence Retreats weiterhin stattfinden lassen. Als positive Geste für diejenigen, die sich schon angemeldet haben, aber auch, weil ich es so mag. Weil sie mehrmals im Jahr auch unabhängig von den Ausbildungen stattfinden und weil Stille mein Favorit ist. Bei meinem allerersten Retreat – ich kann mich noch so gut an diesen Gedanken erinnern: „Ich kann es nicht glauben, Stille zu erleben ist tatsächlich mein Beruf“.
Menschen die Wege in die Stille zu zeigen – I love it. Das wird bleiben.
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Wann kann man dich live und in Farbe erleben?
- Der kraftvolle gemeinschaftliche Weg zu Deinen Zielen! Mastermind: ab 17. August 2023
- Verschiedene Wege in die Stille: Silence Retreat 23. bis 24. September 2023
- Verschiedene Wege in die Stille: Silence Retreat 06. bis 07. Januar 2024
- Inner Circle Retreat: 21. Oktober 2023, nur für QuantenSprung AchtsamkeitstrainerInnen
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Wenn Du einen Blick in die Zukunft wirfst – worauf freust Du Dich am meisten?
Auf jeden Moment, in dem ich mich frei fühle.
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Was bedeutet für Dich berufliche Freiheit?
Meine Vision zu leben. Ein Leben nach meinen Werten zu führen, nach meiner Intuition. Ich möchte die Möglichkeit haben, meine Potentiale immer weiter zu entdecken und so einzubringen, dass andere Menschen eine Bereicherung davon haben. Das ist meine Hebelkraft. Ich möchte Inspiration und Motivation liefern – deswegen mache ich diesen Beruf.
Berufliche Freiheit bedeutet auch Vertrauen. Bei Gegenwind nicht aufzuhören, sondern aufs Bauchgefühl zu hören. Auch bei unkonventionellen Entscheidungen. Das ist Mut. Ich bin bereit, eine Tür zu schließen – voller Dankbarkeit und Freude über die Erlebnisse. Jetzt atme ich tief ein und aus und beobachte, welche Möglichkeiten sich auftun.
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Was rätst Du anderen UnternehmerInnen, die vor einer wichtigen Entscheidung stehen und sich unsicher sind?
Wenn Du mehr als 7 Tage mit der Entscheidung umhergehst, nimm dir Zeit für ein Retreat oder gönne Dir ein Coaching. Denn die Antwort ist schon längst da!
Wenn ich mal die Ungewissheit so richtig vor mir stehen sehe, dann gehe ich in die Stille. Und Du? Was ist Deine Erfolgstaktik?